Im Mittelalter galt Christophorus als einer der Vierzehn Nothelfer oder Heiligen Helfer, die auch als Gruppe in einer Notsituation angerufen werden konnten. Er sollte vor der Pest und vor einem ‚unvorhergesehenen Tod' schützen, das heißt, vor dem Sterben ohne die letzten Sakramente. Aufgrund der geringen Lebenserwartung des Mittelalterlichen waren (Volks)drucke und Bilder des Christusträgers im späten Mittelalter überall zu finden, auf Marktplätzen, in Häusern und in Kirchen. Eine dieser Drucke (der sogenannte Buxheimer Christophorus in Manchester) trägt daher die Inschrift „Christofori faciem die quacumque tueris illa nempe die morte male non morieris“ (= „An welchem Tag du das Antlitz des Christophorus anschaust, an diesem Tag wirst du gewiss keinen schlechten Tod sterben“).